Erdkunde ist ein medienintensives Fach. Daher gewinnen auch die digitalen Medien mehr und mehr an Bedeutung.
Geomedien können das Fach hervorragend unterstützen. Die neueste Errungenschaft ist die Virtual Reality, die die Erdkundelehrerinnen und -lehrer am GAV fasziniert hat. In Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg haben sich die Geograph:innen auf diesem Themenfeld unter der Leitung von Herrn Wirth fortgebildet und die Fachschaft Erdkunde hat 30 eigene VR-Brillen (Cardboards) angeschafft, die den Schülerinnen und Schülern von Klasse 5 bis Jahrgang 13 zur Verfügung stehen. VR-Brillen ermöglichen in Kombination mit einem Smartphone ein dreidimensionales 360°-Raumerlebnis. Virtuelle Exkursionen in den Regenwald oder zu Vulkanen machen „fremde“ Welten nahbar. Die Schüler:innen können Räume erkunden, die ihnen sonst aufgrund von zu großen Entfernungen oder Zeitmangel verborgen bleiben würden. Dies gilt zum Beispiel für Reisen in den globalen Süden. Virtual-Reality-Exkursionen ersetzen zwar keine Realexkursionen, bieten aber einen alternativen medialen Zugang, insbesondere auch für die „Bildung nachhaltiger Entwicklung“. Herr Wirth stellte in diesem Zusammenhang virtuelle Exkursionen zum Thema „Textilkonsum“, „Wasserkraft“ und „Urban Gardening“ vor. Die 360°-Darstellung bietet eine differenzierte Betrachtung des computergenerierten Raumes. Inhalte werden anschaulich vermittelt, da sie besonders intensiv erlebt bzw. gelernt werden können, was auch die Fachzeitschrift „Geographie heute“ betont: „Kein Medium ist dabei besser geeignet, um Immersion (das Gefühl, an einem virtuellen Ort präsent zu sein) und Empathie zu erzeugen, als Virtual Reality.“
Laura Hartmann
