Gymnasium Antonianum

RUBA

RUBA

Landwirtschaft zum Anfassen – Kooperation des Gymnasiums Antonianum mit der RUBA e.V./AGRELA e.V.

 

Das Verbinden von schulischem und außerschulischem Lernen ist extrem wichtig, denn unser Leben wird in vielen Bereichen geprägt durch aktuelle Phänomene und Prozesse, die vor Ort meist besser zu verstehen sind. Leitziel des Erdkundeunterrichtes sollte es demnach sein, die Einsicht in die Zusammenhänge zwischen natürlichen Gegebenheiten und gesellschaftlichen Aktivitäten in verschiedenen Räumen der Erde, aber vor allem im regionalen Raum (Kreis Vechta) zu geben.

Ein erlebnis- und handlungsbezogenes Lernen außerhalb der Schule bietet die RUBA e.V. (Regionale Umweltbildung-Agrarwirtschaft e.V, .) und die AGRELA e.V. (Arbeits Gemeinschaft Regionales Lernen Agrar, https://www.agrela-online.de/der-verein/ ). Die von der RUBA (für den Nordkreis)/AGRELA (für den Südkreis) angebotenen Aktivitäten binden die Themen „Landwirtschaft“ und „gesunde Ernährung“ direkt in den Unterricht der verschiedenen Jahrgangsstufen ein. Laut Angaben der Homepage der RUBA e.V./Agrela e.V. werden jährlich über 100 Veranstaltungen durchgeführt. U.a. Erdkundelehrer/-innen des Gymnasiums Antonianum bilden sich an verschiedenen Lernorten fort (Multiplikatorenveranstaltungen) und nehmen an sehr gut geführten Betriebsbesichtigungen teil. Das erworbene Wissen leiten wir an die Schülerinnen und Schüler weiter, indem wir Exkursionen zu außerschulischen Lernorten der RUBA unternehmen. Lernorte der RUBA e.V. sind der Hof Espelage (Vechta/Telbrake), der Wilhelminenhof (Bakum), der Hof Beimforde (Hausstette) und der Sonnenhof e.V. (Langförden-Deindrup), an denen es ganzjährig Landwirtschaft zum Anfassen gibt.

Lernstandorte der AGRELA e.V. sind der Hof von Göttke-Krogmann in Kroge und bis 2021 der Milchvielbetrieb Heil in Fladderlohhausen. Ab 2022 sind weitere Höfe als Lernstandorte im Südkreis vorgesehen.

Hier können die Schülerinnen und Schüler mit allen Sinnen lernen und aktiv sein, die Produktion einiger unserer Lebensmittel erleben und somit Landwirtschaft, Natur und Umwelt besser begreifen. Durch die Nähe des Gymnasium Antonianum zum Hof Espelage in Vechta/Telbrake ist dieser einer unserer meistbesuchten Lernorte, der vorrangig vom sechsten Jahrgang genutzt wird, da hier hervorragend an Schulbuch und Kerncurriculum angeknüpft werden kann. Höhere Jahrgänge sind jedoch auch herzlich eingeladen.

Vorbereitet und zusätzlich geführt werden diese Unternehmungen von einer Mitarbeiterin der RUBA e.V./AGRELA e.V., die über die Universität Vechta kontaktiert werden kann. Sie besucht zunächst die jeweiligen Klassen im Erdkundeunterricht, wo sie mit einem Wissensquiz rund um das Thema „Landwirtschaft“ in das Thema einsteigt. Im Klassenraum des Jahrganges 6 zum Beispiel untersuchen die Schülerinnen und Schüler dann mit sehr großem Interesse die Informationen auf den Verpackungen von Milchprodukten aus dem Supermarkt. Besonders beeindruckend finden die Klassen es, wenn zum Schluss der Einführungsstunde mit Hilfe von einfachsten Mitteln im Klassenraum Butter hergestellt wird, welche anschließend auf einem kleinen Stück Brot verkostet wird.

Der zweite Teil findet immer auf den Betrieben statt. So ist zum Beispiel auf dem Hof Espelage ein mögliches Highlight das eigenhändige Melken einer Kuh im Melkstand des Milchviehbetriebes. Sämtliche Tiere, wie Kühe, Kälber, Pferde, Kaninchen, Katzen oder Hunde, dürfen angefasst werden. Eine zahme Kuh darf sogar kurz geritten werden. Fachliche Informationen gibt hauptsächlich der Eigentümer des Hofes. Herr Espelage hat einen Seminarraum und eine kleine zusätzliche Küche auf seinem Betrieb, so dass im Laufe eines Vormittages gemeinsame Gespräche und ein kleines Frühstück in Form von Müsli mit Milch, Apfel und Banane stattfinden können.

Auf dem Wilhelminenhof in Bakum dürfen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel selber Apfelsaft herstellen und informieren sich über eine eher nachhaltige Betriebsform.

Es finden aber auch Bauernhofbesuche außerhalb der vorgestellten Lernstandorte statt. So kann der Jahrgang 10 u.a. den Hof von Sören Meyer, Goldenstedt, der eine Biogasanlage betreibt, besuchen. Auch der Besuch des Erdbeerhofes Kock, Goldenstedt, kann interessant sein. Eine kompetente Begleitung der Mitarbeiter der RUBA oder AGRELA ist bei jedem Besuch dabei.

Es können funktionale, betriebswirtschaftliche und berufskundliche Aspekte thematisiert werden. „Damit wollen wir schulische und außerschulische Lehr- und Lernvorhaben unterstützen, die Kindern und Jugendlichen das Erleben und Erfahren der für die Region typischen Agrarwirtschaft ermöglichen und Handeln zum Schutz der Umwelt fördern. Dies wird insbesondere dadurch verwirklicht, dass

  • ein reales Bild der Agrarwirtschaft gezeigt wird,
  • Kenntnisse über die Zusammenhänge der natürlichen Kreisläufe und ökonomische Erfordernisse vermittelt werden und
  • die Transparenz der Produktion von Nahrungsmitteln erhöht wird.“

(Zitat der Homepage der RUBA e.V.)

 

Die RUBA e.V. und die AGRELA e.V. sind für das Antonianum ein starker und wichtiger außerschulischer Partner, der sich durch passgenaue, hochwertige Angebote für unterschiedliche Altersgruppen auszeichnet. Schulisches und außerschulisches Lernen werden verbunden, alle Beteiligten sind viel an der frischen Luft und oft entstehen lustige Situationen, die den Vormittag unvergesslich machen.

Heike Rösener