Die Gruppe Courage und die SV haben zum alljährlichen Gedenken der Reichpogromnacht vom 09. auf den 10. November 1938, in der im NS-Staat unter Führung der SA 7500 Geschäfte jüdischer Deutscher und 170 Synagogen zerstört wurden, eine Ausstellung arrangiert. Diese dokumentiert den Prozess der immer stärkeren Ausgrenzung und Entrechtung der Juden von 1933 bis 1938 und kann vom 06.11.- 13.11.2024 in der Europahalle besucht werden.
Anlass zu dieser Ausstellung gab das verstärkte Aufkommen ausgrenzender und diskriminierender Äußerungen in der Gegenwart, die die Menschenrechte und Menschenwürde infrage stellen und sich in der Debatte um Migration zuspitzen. So zeigt die Präsentation in der Europahalle die tatsächlichen Ausgrenzungen der Juden 1933-38 auf weißen Blättern sowie in der Kategorie „Zum Nachdenken“ auf mittelblauen Blättern diskriminierende Äußerungen der Gegenwart. Auf hellblauem Papier finden sich Zitate, Studienergebnisse und Fakten, die wiederum ausgrenzende Vorurteile hinterfragen und dazu aufrufen, sich ein eigenes Bild zu machen.
So heißt es auf einem dieser Blätter: „Vielfalt ist vielleicht das Schwierigste für eine Gesellschaft, damit zu leben, und vielleicht das Gefährlichste für eine Gesellschaft, ohne sie zu sein.“
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dem ist nichts hinzuzufügen.