Verabschiedung der Abiturientia 2025 am Gymnasium Antonianum
Oberstudiendirektorin Inge Wenzel, Schulleiterin des Gymnasium Antonianum, verabschiedete am heutigen Freitag, 27.06.2025, in einer Feierstunde 72 Abiturientinnen und Abiturienten, die die Abiturprüfung erfolgreich abgelegt hatten, und überreichte als Krönung der Schullaufbahn die Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife. In ihrer Rede zum Thema „Haltung zeigen“ dankte Inge Wenzel allen, die am Erfolg der Abiturientinnen und Abiturienten in irgendeiner Form beteiligt waren, und ging auf die Welt ein, in die die Absolventinnen und Absolventen nun nach dem Erwerb ihres Schulabschlusses entlassen werden. Diese Generation stehe vor besonderen Herausforderungen, die beispielsweise in der Aufrechterhaltung einer pluralistischen Demokratie, dem Erhalt des Friedens in Europa oder der Bekämpfung des Klimawandels bestünden, für die sie aber durch ihre Schulzeit gut gerüstet seien, da sie am Antonianum gelernt hätten, u.a. Werte wie Vielfalt, Toleranz und Respekt vor dem/den Andersartigen zu leben. Angesichts der politischen Entwicklungen weltweit und erschreckenderweise sogar in den USA sei es unabdingbar notwendig, sich Intoleranz und Autokratien beherzt entgegenzustellen. Abschließend wünschte die Schulleiterin daher der gesamten Abiturientia, dass es dieser gelingen möge, nicht konformistisch auf den eigenen kurzfristigen Vorteil zu achten, sondern mittel- und langfristig dem eigenen Leben dadurch einen Sinn zu geben, die Welt zu verbessern, sich treu zu bleiben und auf diese Weise Haltung zu zeigen. Die Entlassungsfeierlichkeiten hatten zunächst mit einem Gottesdienst zum Thema „Wege“ in der Klosterkirche begonnen, in dem der bisherige und künftige Lebensweg reflektiert wurde. Die Begrüßungsansprache in der sich anschließenden Feierstunde in der Europahalle übernahm Studiendirektor Ingo Böhm als stellvertretender Schulleiter. In dieser widerlegte er die in Teilen der Öffentlichkeit verbreitete Annahme, das Abitur werde mit sehr guten Noten inflationär vergeben und habe keinen wirklichen Wert mehr, indem er die heutigen Anforderungen mit denen vergangener Prüfungen verglich. Zudem warf er humorvoll einen Blick auf den Abiturjahrgang und hob dessen Eigenheiten hervor. Anschließend beglückwünschten Tobias Gerdesmeyer, Landrat des Landkreises Vechta, der in launigen Worten auch an seine eigene Schulzeit erinnerte, und Andreas Böske als Vertreter des Fördervereins die Abiturientinnen und Abiturienten zum bestandenen Abitur. Herr Böske gab außerdem die diesjährigen Preisträgerinnen des Antoniuspreises, die Abiturientinnen Lara Robbers und Amanda Wurm, bekannt und hob ihr besonderes außerunterrichtliches Engagement hervor. Auch Elternvertreter Bert Gausepohl freute sich über die bestandenen Prüfungen und forderte die Abiturientia auf, sich einerseits nicht auf Erfolgen auszuruhen, da diese endlich seien, andererseits aber Misserfolge nicht als fatal anzusehen, denn letztlich sei es der Mut weiterzumachen, der zähle. Anne Maya Cucerca, Lara Robbers und Adis Zekovic blickten stellvertretend für ihren Abiturjahrgang kritisch auf ihre Schulzeit und damit verbundene Erlebnisse zurück und hoben dennoch hervor, dass die Vielfalt des Jahrgangs – trotz aller unterschiedlichen Perspektiven – diesen zum gemeinsamen Ziel, dem Abitur, getragen habe. Das musikalische Rahmenprogramm wurde von der Jazz-Combo Fungafop blue sowie durch Solo-Gesangsdarbietungen gestaltet. Mit einem Video, das diverse schulische Challenges mit einer Computeranimation verknüpfte, verabschiedete sich „GAVitendo 2025 – 13 Jahre durchgespielt“ von der Schule. Am Abend findet als krönender Abschluss noch der traditionelle Abiturball in der Schule statt.
Autor: OStR Ingo Babilon