Herr Gören, unser Schulsozialpädagoge, und die Musikgruppen haben eingeladen und fast 200 Zuhörer kamen! Sie erlebten beim Benefizkonzert des Antonianums unter der Gesamtleitung von Frau Humphreys begeisterte Musiker von Blech, Vorblech, fungafop blue sowie einzelne Künstler in einer sehr schönen Atmosphäre. Und das brachte sie in Spendenlaune: Über 1800 Euro waren der Reinerlös, der den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien zugutekommen wird. Eine gelungene Sache und ein toller Abend!
Auf mehrfachen Wunsch hier noch einmal das Gedicht, das Herr Bröcker an den Beginn der Veranstaltung gestellt hat:
Augen und Hände
Die Lichter schauen heraus
aus der Wüste
der klein gewordenen Steine
werfen Augen
durch den Schutt vergrabener Träume
rufen leise an
den Donner der Erde
Eine Hand schaut heraus
Augen gebrochen im Finstern
trotz offener Iris
zwischen Steinen aus Mut
und Verzweiflung
Stoppe den Bagger vor ihr
setze mich nieder auf
zerschlagenen Leben
nähere Haut an die Haut
an die Nägel mit Staub
und dem Tod
Lasse nicht los
die Hand meiner Tochter
als einziges Licht
das herausschaut aus
der niedergebrochenen Herzen
lasse nicht los
lasse niemals mehr
los
Vielleicht kennen Sie das Bild, das durch die Medien ging: Ein Vater sitzt vor den Trümmern seines Hauses und hält die Hand seiner toten Tochter, die aus den Steinen herausschaut.
Wir sitzen hier. Wir sehen unsere Kinder, unsere Schülerinnen und Schüler musizieren. Wir sind reich.
Unsere Kinder wollen singen, spielen und musizieren für diesen Vater und all die anderen, die Opfer des furchtbaren Erdbebens in der Türkei und in Syrien geworden sind. Sie sind arm.
Es ist überwältigend, dass sich so viele von uns Reichen hier versammelt haben, um die Chance wahrzunehmen, die wir haben: Musik zu hören und ein wenig von unserem Reichtum in den Körben zu lassen, die von den Schülerinnen und Schülern vorgehalten werden.
Lassen Sie uns stellvertretend für die Tochter, die es nicht mehr kann, die Hand des Vaters halten.