Der Frankreichaustausch des GAVs:

23.05.2023

Schülerinnen des 8. und 9. Jahrgangs berichten

Vechta- Montoir-sur-le-Loir/Frankreich
Vom 13.03.2023 bis zum 23.03.2023 fuhren die sechs deutschen Schülerinnen Vera, Dora, Celine, Johanna, Charlotte und Ronja vom Gymnasium Antonianum in Vechta (Niedersachsen), davon drei aus dem achten Jahrgang und drei aus dem neunten Jahrgang, nach Montoire-sur-le-Loir (Vendôme)/Frankreich, um an einem Schüleraustausch teilzunehmen. Vier von ihnen bekamen einen Austauschschüler; zwei eine Austauschschülerin.
Die Schülerinnen Dora, Vera, Celine, Charlotte, Johanna und Ronja fuhren zusammen mit Frau Melanie Thole um ca. 7:30 Uhr am Bahnhof in Vechta los und kamen um ca.
18:30 Uhr ohne Probleme am Bahnhof in Vendôme an. Dort wurden sie von ihren Gastfamilien mit dem typisch französischen Gruß „Bisou“ begrüßt und ihren französischen Austauschschülern Elisa, Léonce, Jeanne, Pierre, Nicolas und Léon zugeteilt. Danach fuhren sie mit ihnen nach Hause.

Am nächsten Tag ging es für die deutschen Schülerinnen zum ersten Mal in die Schule in Montoire-sur-le-Loir. Sie berichteten, die Schule in Frankreich weise viele Unterschiede zu ihrer deutschen Schule auf. Beispielsweise dauere ein Schultag dort normalerweise von 8:30 Uhr bis 17:00 Uhr. Die einzige Ausnahme sei der Mittwoch, an dem die Schüler*innen nur bis 12:30 Uhr Unterricht hätten. Allerdings hätten sie auch viele Freistunden, in denen sie
in einen beaufsichtigten Raum, die „Permanance“, oder in eine Art Bibliothek, „CDI“, gehen könnten. Die Schülerinnen berichteten, dass es eine A- und B- Woche an der Schule gebe, bei der der Stundenplan je nach Woche wechsele. Zudem würden sich die französischen Schüler*innen an dieser Schule streng an Regeln halten, da ihnen sonst unmittelbar Strafen drohen würden, zum Beispiel extra Hausaufgaben. Außerdem sei die Klassengemeinschaft in Frankreich deutlich besser und Mädchen und Jungen würden sich besser verstehen. Die Schüler*innen berichteten, die Schule sei sehr klein gewesen, ca. 400 Leute, und es seien
auch nur ca. 20 Schüler*innen in einer Klasse gewesen. „Als unsere Austauschschüler erzählt haben, dass die Schule klein sei, war uns nicht bewusst, dass sie wirklich so klein ist. Als wir dann aber gesehen haben, wie klein sie dann doch ist, waren wir sehr verwundert. Trotz der Größe haben wir uns ständig verlaufen, weil alles so gleich aussah und jede Ecke der anderen glich.“, erzählte Dora begeistert. Was die deutschen Schülerinnen allerdings schockierte, war, dass die Schule von einem Tor umzäunt wurde und man so nicht hinein und auch nicht hinaus gelangen konnte.
Der erste Schultag begann für die Schülerinnen am 14.03.2023 um 8:30 Uhr. Obwohl sie nicht alle in einer Klasse waren, verbrachten sie die Pausen immer zusammen. Laut den deutschen Schülerinnen sei die Unterrichtsqualität an der Schule schlechter als am GAV, sodass sie im Unterricht gut hätten mitkommen können. Eines der einzigen Hürden sei die Sprache gewesen, die die deutschen Schülerinnen teilweise nicht so gut beherrschten. Am Mittag wurde klassenweise in der Mensa gegessen. Nachmittags verbrachten die
französischen Austauschschüler*innen ihre Zeit mit ihren Hobbys oder es wurde etwas zusammen unternommen. Der Schulalltag lief in der Regel immer ähnlich ab, so die Schülerinnen.
Die schönsten Tage stellten für die Schüler*innen das Wochenende dar. Auch wenn sich die Mädchen und ihre Austauschschüler*innen nur am Sonntag zum Bowlen trafen und ihr Wochenende ansonsten sehr individuell gestalten, genossen sie es sehr. Zum Beispiel besichtigten alle das Château de Chambord, die Städte Vendôme und Trôo, andere Schlösser und Burgen, sowie Denkmäler, besuchten Freunde der Gastfamilie, verbrachten Zeit in einem Trampolin Park oder fuhren in den Zoo. In Trôo fand an diesem Wochenende ein seltenes Lichterfest statt, das man nur ca. 3- mal im Jahr besichtigen kann. „Das Wochenende war echt der Hit“, teilten uns ein paar der begeisterten Jungendlichen mit.
Am 22.03.2023 verabschiedeten sich der Schulleiter und die stellvertretende Schulleiterin sowie die SV des Collège Clément Janequin in Montoire-sur-le-Loir von den deutschen Schülerinnen. Die Verabschiedung fand nur in kleinem Kreis statt, das heißt, dass ausschließlich die Austauschschülerinnen mit ihren „corres“ (Austauschschüler*innen), die Schulleitung, die SV und Mme Carnet, die französische Deutschlehrerin anwesend waren. Als kleines Geschenk der Schule bekamen die Deutschen ein T-Shirt mit dem Emblem der Schule.
Der nächste Tag, also der 23.03.2023, bedeutete für die Schülerinnen die Abschiednahme von ihren Gastfamilien sowie die Abreise aus Montoire-sur-le-Loir. Die Schülerinnen beschrieben diesen Tag als traurig und tränenreich. Die Reise dauerte 13 Stunden, da die Beteiligten einen Zug eher als vorgesehen nehmen mussten. Trotz der traurigen Situation am Bahnhof und im Zug wurde die Reise der Gruppe noch lustig und bereitete allen sehr viel Freude, so die Schülerinnen. Als sie am Bahnhof in Vechta um 19:30 Uhr wieder ankamen, waren sowohl sie als auch ihre Familien und Freunde glücklich, sich wieder in die Arme schließen zu können.
Die Schülerinnen erzählten, sie hätten einige wertvolle Erfahrungen gesammelt, neue Freunde gefunden, ein größeres Sprachverständnis erlangt, mehr über die französische Kultur und Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland gelernt und hätten sich mehr mit dieser beschäftigt.
Die Mädchen bedanken sich ausdrücklich bei Frau Melanie Thole, Mme Valérie Carnet und Frau Stefanie Batke für die Organisation des Austauschs, für die Unterstützung in Frankreich und bei den Reisen und ebenfalls für die Organisation und Unterstützung während des Aufenthalts in Deutschland.
„Es war, trotz der Anfangsschwierigkeiten, eine sehr wertvolle Erfahrung und wir sind froh, dass wir es getan haben. Wir würden es jederzeit wieder tun“, berichteten die Schülerinnen