Film-AG erringt den 1.Platz in Bremen

09.10.2022

Wut! Was macht dich wütend? So wütend, dass du es nicht mehr aushalten kannst.

Der Film „Ich bin auch noch da“ von der ImagoMotion Film-AG gibt hier eine Antwort: Vernachlässigung. Die Protagonistin Sophie wird von ihren Eltern kaum beachtet. Sophie versucht durch Hilfen für die Eltern, Bitten um Unterstützung für sie selbst oder mit guten Noten auf sich aufmerksam zu machen. Jedoch gelingt es ihr nicht, die Aufmerksamkeit der Eltern zu bekommen, die sich nur mit sich selbst und dem verschwundenen Bruder beschäftigen. Sie beschließt, sich so wie der Bruder zu verhalten, auszureißen und die Aufmerksamkeit der Eltern zu erzwingen, doch das Leben auf der Straße ist hart. Sophie wird durch Hunger sogar zum Diebstahl gezwungen. Ihr Plan scheitert schließlich, da die Eltern sich trennen, anstatt sie zu suchen. Als letzten Ausweg sucht sie den letzten verbliebenen Kontakt: ihren Bruder.

Die Geschichte wurde von den Mitgliedern der ImagoMotion selbst erdacht, gedreht und geschnitten. Am Ende stand ein Film, der den Zuschauer berührt, der brutale Bruch der Familie lässt sprachlos werden und verpflichtet zum Nachdenken. Wie gehe ich mit meiner Familie und Freunden um? Bekommt jeder den Zuspruch, der gebraucht wird? Habe ich die Augen für Nöte und Sorgen offen?

Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet und auch von professionellen Filmemachern gelobt. Bei dem Kurzfilmwettbewerb „ganz schön anders“ wurde der Film von einer 8. Klasse und professionellen Mediengestaltern, Pädagogen und Filmemachern unter rund 120 eingereichten Filmen mit dem dritten Platz belohnt. Im Kurzfilmwettbewerb „Ausweg gesucht“, der von der Medienagentur vomhörensagen und dem Landesinstitut für Schule in Bremen ausgeschrieben wird, wurde der Film unter über 100 Mitbewerbern in der Kategorie Bester Film 15 – 17 Jahre als bester Film mit dem ersten Platz ausgezeichnet und prämiert.

Die Produktion hat neben dem Kennenlernen von Storytelling, der Organisation von Abläufen und dem Arbeiten mit Bild, Licht und Ton auch viel Spaß gebracht und ein Team geformt. Dieses durfte sich dann neben den gewonnenen Preisen auch darüber freuen, auf großen Kinoleinwänden im Astorkino in Hannover und im Cinespace in der Waterfront in Bremen den eigenen Film sehen zu können.

Der Film ist in einer langen neunminütigen Version auf der Homepage der Schule bei den Arbeitsgemeinschaften zu finden oder bei den Homepages oder auf Youtubekanälen der Wettbewerbe in einer kürzeren fünfminütigen Variante.