Benefizkonzert für die Erdbebenopfer am 15.März

15.03.2023

Herr Gören, unser Schulsozialpädagoge, und die Musikgruppen haben eingeladen und fast 200 Zuhörer kamen! Sie erlebten beim Benefizkonzert des Antonianums unter der Gesamtleitung von Frau Humphreys begeisterte Musiker von Blech, Vorblech, fungafop blue sowie einzelne Künstler in einer sehr schönen Atmosphäre. Und das brachte sie in Spendenlaune: Über 1800 Euro waren der Reinerlös, der den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien zugutekommen wird. Eine gelungene Sache und ein toller Abend!

Auf mehrfachen Wunsch hier noch einmal das Gedicht, das Herr Bröcker an den Beginn der Veranstaltung gestellt hat:

Augen und Hände

Die Lichter schauen heraus

aus der Wüste

der klein gewordenen Steine

werfen Augen

durch den Schutt vergrabener Träume

rufen leise an

den Donner der Erde

Eine Hand schaut heraus

Augen gebrochen im Finstern

trotz offener Iris

zwischen Steinen aus Mut

und Verzweiflung

Stoppe den Bagger vor ihr

setze mich nieder auf

zerschlagenen Leben

nähere Haut an die Haut

an die Nägel mit Staub

und dem Tod

Lasse nicht los

die Hand meiner Tochter

als einziges Licht

das herausschaut aus

der niedergebrochenen Herzen

lasse nicht los

lasse niemals mehr

los

Vielleicht kennen Sie das Bild, das durch die Medien ging: Ein Vater sitzt vor den Trümmern seines Hauses und hält die Hand seiner toten Tochter, die aus den Steinen herausschaut.

Wir sitzen hier. Wir sehen unsere Kinder, unsere Schülerinnen und Schüler musizieren. Wir sind reich.

Unsere Kinder wollen singen, spielen und musizieren für diesen Vater und all die anderen, die Opfer des furchtbaren Erdbebens in der Türkei und in Syrien geworden sind. Sie sind arm.

Es ist überwältigend, dass sich so viele von uns Reichen hier versammelt haben, um die Chance wahrzunehmen, die wir haben: Musik zu hören und ein wenig von unserem Reichtum in den Körben zu lassen, die von den Schülerinnen und Schülern vorgehalten werden.

Lassen Sie uns stellvertretend für die Tochter, die es nicht mehr kann, die Hand des Vaters halten.